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Es gibt eine Reihe von regionalen Bezeichnungen für das Akkordeon oder spezielle Bauformen, wie Handharmonika, Ziehharmonika, Ziehorgel, Handorgel, Riemenorgel, Quetschkommode, Zerrwanst, Schifferklavier oder auch einfach Harmonika.
Besonders die Begriffe „Akkordeon“ und „Harmonika“ werden teilweise synonym, aber auch abgrenzend verwendet. Die regionalen Unterschiede in Bauart, Spielweise und Bezeichnung sind derart komplex, dass eine Darstellung wie diese nur lückenhaft sein kann.
Anfangs bezeichnete man mit dem Ausdruck „Harmonika“ die größeren Handzuginstrumente, die immer mit der rechten Hand gespielt wurden, also die kleinere Bauart der Physharmonika. Sprachlich ist im Laufe der letzten beiden Jahrhunderte ein gewisser Tausch der Bezeichnungen eingetreten, heute wird eher das Akkordeon als die große Variante der Harmonika betrachtet, eine scharfe Begriffsabgrenzung gibt es aber nicht. Die Harmonika war ursprünglich chromatisch.

 

Piano-Akkordeon (chromatisch)

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Das Pianoakkordeon ist ein chromatisches Akkordeon mit einer Klaviatur auf der rechten Seite (Diskant).

Für den Bassteil (auf der linken Seite), gibt es unterschiedliche Konstruktionen, die auch beim modernen chromatischen Knopfakkordeon verwendet werden, siehe Bass-Systeme. Im Handel sind unterschiedlich große Instrumente, die meist an der Anzahl der Bassknöpfe und der Anzahl der Register unterschieden werden.

Die Tasten eines Pianoakkordeon sind etwas schmäler als beim Klavier. Zwölf weiße Akkordeontasten entsprechen in ihrer Breite etwa elf weißen Klaviertasten. Angehende Akkordeonisten, die bereits ein Instrument mit Klaviatur beherrschen, können vieles bezüglich der Spieltechnik im Diskant übertragen.

 

 Chromatisches Knopfakkordeon

 

Chromatische Knopfakkorden (Bugari, Italien) mit B-Griff-System
Das Chromatische Knopfakkordeon (im englischen Sprachraum: CBA für chromatic button accordion) ist ein Akkordeoninstrument. Die rechte Seite unterscheidet sich grundlegend von der des Pianoakkordeons.
Vorläufer dieses Instruments war die in Wien entwickelte Schrammelharmonika mit der ersten B-Griff-Anordnung auf der Diskantseite.
Moderne Instrumente dieser Art entsprechen im Wesentlichen dem russischen Bajan. Es gibt Instrumente mit und ohne Cassotto, einem zusätzlicher Resonanzraum am Diskant.
Für den Bassteil (auf der linken Seite), gibt es unterschiedliche Konstruktionen, die auch beim modernen Pianoakkordeon verwendet werden.
Man klassifiziert das chromatische Knopfakkordeon nach der Anordnung der Knöpfe in zwei Kategorien, je nachdem, ob die Tonhöhen von außen (erste Reihe) nach innen ansteigen oder umgekehrt. Die Benennung der Systeme (C-Griff, B-Griff, G-Griff) erfolgt nach einem Ton, der in der ersten (äußeren) Reihe liegt.

 

Diatonisches Akkordeon

 

Ein diatonisches Akkordeon (in Deutschland oft nur als Handharmonika oder Wiener benannt) ist - im Gegensatz zum chromatischen Akkordeon, aber ähnlich den diatonischen Mundharmonikas - wechseltönig und diatonisch aufgebaut. Bei Zug und Druck entsteht bei den meisten Tasten der Harmonika ein unterschiedlicher Ton. Es können zudem nicht alle Tonleitern gleich einfach gespielt werden, sondern bevorzugt nur die für die jeweilige Reihe vorgesehenen. Dazu gibt es entsprechende Griffschriftsysteme (Tabulaturen) in verschiedenen Ausprägungen mit einer auf das Instrument abgestimmten Notation.

Die diatonischen Instrumente sind in vielfältiger Form heute auf dem Markt. Weite Verbreitung findet die sogenannte „Steirische Harmonika“ oder die tschechischen Heligonka-Instrumente. Sie weisen nur geringfügige Bauunterschiede auf. Auch die ursprünglichen Wiener Modelle ohne Gleichton sind weltweit sehr verbreitet. Die italienischen diatonischen Modelle entsprechen im wesentlichen den ursprünglichen Wiener Modellen.

Sehr verbreitet sind auch nach wie vor einreihige Instrumente, sogenannte Cajuninstrumente. Zweireihige Instrumente sind ebenfalls in weiten Teilen der Erde sehr beliebt. Eine Sonderform stellt die Zweireihige in Irland dar. Bei diesem Irischen Akkordeon sind die beiden diatonischen Reihen nicht eine Quint voneinander entfernt, sondern nur einen Halbton. Damit entsteht ein Instrument, das eigentlich chromatisch ist, dabei trotzdem wechseltönig im Aufbau bleibt. Auch sind weitere Varianten der Tastenbelegungen in Verwendung.

Die russische Garmoshka (was übersetzt auch wieder Harmonika bedeutet) sieht ähnlich aus, ist aber chromatisch. Die deutsche Konzertina und die Anglo Concertina sind äußerlich stark in ihrer Bauform abweichende, aber ebenfalls diatonische Instrumente.

 

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